Samstag, 19. September 2009

Das Museum der Schlacht des 6. August 1870, Woerth im Elsass

Im Schloß von Woerth im Nordelsaß erinnert ein Museum an die Schlacht von Woerth-Froeschwiller am 6. August des Jahres 1870.



Die Schlacht vom 6. August 1870

Am 6. August 1870 findet die Schlacht von Woerth-Frœschwiller statt. Die deutschen Mächte befinden sch am östlichen Ufer der Sauer und die der französischen Armee, in geringerer Zahl, auf den Höhen der Ebene von Frœschwiller, zwischen Langensoultzbach und Morsbronn-les-Bains. Keiner der beiden Kriegsgegner hat die Absicht, an diesem Tag zu kämpfen, die Kampfhandlungen am Fluß in Woerth rufen jedoch die Feindseligkeiten hervor. Frœschwiller ist also eine nicht vorbereitete Schlacht.

Die Armeen bekämpfen sich den ganzen Tag über heftig. Trotz des starken Widerstands wird der rechte Flügel der französischen Armee gegen 13 Uhr überwältigt und die Deutschen erobern das Dorf Morsbronn.

Das Entsenden des 2. Kürassier-Regiments der Brigade Michel auf ein sehr ungünstiges Gebiet, das durch die Hopfenanpflanzung schlecht begehbar ist, ist ein strategischer Fehler Mac-Mahons. Die französischen Truppen werden in den Straßen des Dorfs Morsbronn durch die Schüsse der auf der Lauer liegenden Preussen niedergemetzelt. Die Deutschen stossen weiter vor und erobern Elsasshausen und bedrohen dann die Straße von Frœschwiller. Gegen 15Uhr30 entsendet Mac-Mahon die vier Regimente der Kavalleriedivision Bonnemain gegen sie. Es entsteht jedoch ein neues Massaker. Dem 2. Regiment der algerischen Schützen gelingt es zwar, den Vorstoß der Deutschen durch eine volle Ladung aufzuhalten, er muss jedoch aufgrund von mangelnder Munition aufgeben. Die Schlacht wird im Dorf Frœschwiller fortgesetzt, dieses unterliegt einer intensiven Bombardierung und fällt um 17 Uhr.

Die Bilanz dieser Kämpfe ist schrecklich:
Ca. 10.000 Tote auf französischer Seite und 10.640 auf deutscher Seite. Viele gemeinsame Gräben und Gräber werden gegraben, die Bevölkerung von Woerth und Froeschwiller wird beauftragt, die Toten zu begraben.

Das in Woerth eingerichtete Museum der Schlacht vom 6. August ist dieser tragischen Schlacht, die der preussischen Armee den Weg in die Vogesen öffnete, gewidmet.


Infos: http://woerth-en-alsace.com

5 Kommentare:

  1. mann, das kenne ich auch. irgendwann laufen wir uns mal über die füße...

    AntwortenLöschen
  2. leider lassen sie einen im museum nicht fotografieren.
    warst du wenigstens auch in elsasshausen und hast dir die denkmäler angeschaut....

    AntwortenLöschen
  3. hier zum nachlesen...
    http://www.zeit.de/1995/32/Die_Bataille_von_Froeschweiler

    AntwortenLöschen
  4. Wow! Vier Kommentare! ;-)

    Neee, drinnen war ich nicht (Ich scheue französische Museen von innen, wie der Teufel das Weihwasser! Obwohl ich schon mal im Louvre klammheimlich fotografiert habe!).

    In der Gegend treiben wir uns öfter rum. Mag schon sein, daß wir uns da mal über den Weg laufen (ich weiß ja, wie Du aussiehst!). Das ist ja bei uns direkt vor der Haustür (also vor der Pfälzer Haustür, nicht vor der Nürnberger). Wir drehen oft die Runde über Schorbach (das ist für uns einer der mystischsten Orte), wo wir unserer verstorbenen Angehörigen gedenken. Dann über Bitsch Richtung Südosten, Woerth, Wissembourg, Lembach.

    Wir sind ja auch immer auf der Suche nach Findlingen für den Garten (z.Z. sind mal wieder welche aus dem Altmühltal im Kofferraum).

    AntwortenLöschen