Freitag, 30. April 2010

Das Tränende Herz - Dicentra spectabilis - The Bleading Heart

Eine der faszinierendsten Pflanzen im Garten, im zeitigen Frühjahr blühend, ist das Tränende Herz (Dicentra spectabilis). Schon im letzten Jahr habe ich vor dieser Schönheit auf dem Bauch gelegen. Und auch heuer war es eine Wonne die winzigen Blüten wider in all ihrer Pracht sprießen zu sehen.

Und so widme ich unseren Blühenden Herzen einen kleinen Clip (nur mit O-Ton).



The Bleading Heart, one of the most fascinating little plants in early spring in our country garden.

Siehe auch: Die Mühen des Naturfotografen

Mittwoch, 28. April 2010

Der "Matten-Räuber"

Die Meise hat die Schnauze voll. Im wahrsten Sinne des Wortes. Es ist die Zeit des Nestbaus und die kleinen gefiederten Piepmätze sind überall unterwegs auf der Suche nach geeignetem Nistmaterial.

Auf unserer Terrasse wurde dieser Zeitgenosse fündig.

Dort haben wir in der Ecke einige Läufer liegen. Um die Füße abzustreifen, wenn man vom Garten ins Haus geht.

Und die Fransen des Teppichs scheinen gut geeignet zu sein, um das Nestchen weich auszupolstern.

Wohl dem, der rechtzeitig dann mit der Kamera auf der Lauer liegt.

Und wohl dem, vor dem die Vögel keine Scheu haben und sich in unmittelbarer Nähe des riesigen zweibeinigen Säugetiers an die Arbeit machen.

"Schaffe, schaffe, Häusle baue ..."

Unser "Matten-Räuber" im Bayerischen Fernsehen (Studio Franken, Nürnberg):


Updated / aktualisiert (29.04.2010):

Und gerade eben war unser kleiner "Räuber" bei der Wettervorhersage um 18:00 Uhr für das Bayern-Wetter das einzige Einblendfoto gewesen.


Siehe auch: Stichwort "Garten-Paparazzo"

Nahaufnahmen mit langen Brennweiten

Vor kurzem hatte ich in einem Artikel erläutert, daß und warum ich die Zusammenstellung meiner Naturfotoausrüstung verändert habe.

Im Wesentlichen habe ich mein Equipment auf die beiden Telebrennweiten Tamron 2,8/300 mm und Novoflex 5,6/400 mm reduziert.

Im Prinzip aus dem einfachen Grund, Gepäck zu reduzieren. Und alles - wie bei meiner Reise-Ausrüstung - in meiner Segeltuch-Tasche von Barbour unterzubringen.

Nicht nur die lichtstarken Brennweiten 85 mm und 180 mm lasse ich bei der Naturfotografie jetzt zuhause, auch mein 55 mm Micro-Nikkor ist - erstmal - den "Sparmaßnahmen" zum Opfer gefallen.

Lassen sich so nun dennoch Nahaufnahmen realisieren?

Klare Antwort: ja!

Kleiner Trick dabei: Ein Telekonverter (Tamron SP-140) und ein Zwischenring (Nikon PK-11) sind mit im Gepäck.

Der Tamron-Konverter ist permanent an meinem 300-er montiert. Ergibt (bezogen auf das KB-Format 24x36) mit meiner Nikon D2H eine effektive Brennweite von 630 mm. Bei einer Naheinstellgrenze von rund zwei Metern.

Setze ich den Zwischenring (üblicherweise am Novoflex angeflanscht) noch dazu, dann bin ich (mit 630 mm Brennweite!) bei gut etwas unter einem Meter Aufnahmeabstand angelangt.

Und das reicht nicht nur für das faszinierende Tränende Herz (Dicentra spectabilis) mit seinen geradezu winzig kleinen Blüten, sondern auch für die Biene auf dem Löwenzahn (Bild ganz oben). Jedes Pollenkorn ist zu sehen (auf das Bild klicken für eine vergrößerte Ansicht).

Dienstag, 20. April 2010

Hinaus ins Gartenjahr



Hatte ich jüngst noch geschrieben "Die Gartensaison steht vor der Tür", so hat sie nun langsam aber sicher begonnen. Auch wenn die Schattenbeete und die Rabatten im Sonnenschein noch nicht in üppiger Blüte stehen.



Wir jedenfalls sind auch bereits wieder auf der "Jagd" nach Findlingssteinen für unsere Beet-Dekorationen.



Das ist - en passant bemerkt - der Hund, den man anfangs des ersten Clips bellen hört. Ein wirklich netter Kerl.



Daß ein wild-romantischer Naturgarten sehr wohl auch arbeitsintensiv ist und der Planung bedarf, das sieht man im nächsten Film.



Siehe auch:
Von Gärten, Leuchttürmen und Deichen

Artikelsammlung zu Garten-Themen

Donnerstag, 15. April 2010

April, April ...

... macht, was er will.



Der Monat ist berühmt und berüchtigt für seine Witterungskapriolen. Von Schneeschauern bis eitel Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen ist jedes Wetter drin. Ein Feature mit verschiedenen Stimmungen der Jahreszeit.

Siehe auch:

Mittwoch, 14. April 2010

Die Elster - zu Unrecht als "Singvogel-Killer" verschrien.

In unserem eigenen Naturgarten können wir es beobachten: Trotz einer recht hohen Population an Elstern ist unser Bestand an Singvögeln (verschiedene Meisenarten, Grünfinken, Stieglitze, Amseln, Rotkehlchen, Hänflinge, Heckenbraunellen, Kleiber, Rotschwänze und mehr) dennoch hoch.



Die etwa 46 cm große Elster ist unverkennbar durch ihr kontrastreiches, schwarz-weißes Gefieder und den langen Schwanz. Schultern, Flanken und Bauch sind weiß, das übrige Gefieder schwarz mit blauem, grünen und purpurfarbenem Glanz. Im Winter oft in kleinen und größeren Gesellschaften auftretend.

Ein Vogel von hoher Intelligenz

Elstern wird eine Intelligenz nahe der der Menschenaffen nachgesagt. Elstern sind, neben Menschen, Menschenaffen und Delphinen, in der Lage, sich selbst im Spiegel zu erkennen (sog. "Selbstkenntnis").

Aus den ursprünglichen Lebensräumen vertrieben

Es sah einmal ganz so aus, als sei die Elster vom Aussterben bedroht. Intensive Verfolgung hatte die schwarz-weißen Vögel so selten werden lassen, dass selbst Jäger für ihren Schutz plädierten. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebten die Elstern eine ganz andere Krise: Ihre Heimat, die Feldflur, veränderte sich von Grund auf: Hecken wurden beseitigt, Grünland umgepflügt, Wegraine totgespritzt. Die Charaktervögel einer naturnahen, abwechslungsreichen Landschaft mussten ausweichen. Sie zogen in Gartenvororte und die Parks der Städte - eine gute Wahl, wie sich herausstellte. Hier finden sie das ganze Jahr über bestes Futter auf Komposthaufen und in Abfallkörben, können auf Parkwiesen Kleingetier sammeln, Futterreste an Parkteichen aufpicken und überfahrene Tiere an Straßenrändern auflesen.

Ergo ist es folgerichtig so, daß wir dank unseres Naturgartens auch eine Elsterpopulation haben. Für uns Beweis, auf dem richtigen Weg zu sein, um die Artenvielfalt unserer Heimat in natürlichen Lebensräumen zu bewahren. Und darauf sind wir sehr stolz!



Bei Gartenbesitzern sind Elstern jedoch meist unbeliebt. Sie gelten als Singvogelkiller, obwohl diese nur 15 bis 20 Prozent der Nahrung ausmachen, und obwohl Amseln, Buchfinken, Kohlmeisen und andere Kleinvögel in Nachbarschaft von Elstern trotzdem höchste Siedlungsdichten erreichen. Mit ihrer hohen Nachkommenzahl können diese nämlich die Verluste des einen oder anderen Jungvogels mühelos verkraften.

Hausbau mit Ausweichquartieren

Elstern bauen eindrucksvolle Nester, von denen jedoch nur etwa jedes fünfte tatsächlich auch zur Brut genutzt wird. Die anderen gelten als "Spielnester". Das fast kugelförmige Nest wird meist in einem der höchsten Laubbäume der Umgebung angelegt.

Elstern brüten in Bäumen und legen vier bis acht Eier in ihre teilweise überdachten Nester, von denen sie im Laufe der Brutzeit mehrere anlegen können ("Spielnester"). Die Eier werden 17 bis 18 Tage bebrütet. Nach weiteren 22 bis 24 Tagen verlassen junge Elstern das Nest und sind flügge.

Die Rolle als Nesträuber wird überschätzt

Elstern ernähren sich von Aas, Abfällen, Spinnen, Insekten, Kleinsäugern und Früchten. Der Anteil, den Eier und Jungvögel ausmachen, wird nach wissenschaftlichen Untersuchungen häufig überschätzt.

Bei der Elster zeigen zahlreiche Studien in Europa, dass die Wirbellosen, v. a. die Insekten, eindeutig die Hauptnahrung für Nestlinge und folglich auch der Altvögel sind.

(Mit Quellenmaterial von NABU)

Quod esset demonstrandum ...

Zum weiteren Beweis der Nachbarschaft in einem Territorium: ein Rotkehlchen in unserem Garten ...



... und ein Grünfink mit Nistmaterial ...

... oder eine Sumpfmeise (Screenshot meines Fotos aus der Bildstrecke des Studio Franken im Dritten Programm des Bayerischen Rundfunks - BR).


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